Kulinaria in Bendorf (Jahrgang ’17)
Nachdem die vorherige Oberstufe im letzten Jahr die Chance bekam das Rahmenprogramm für die Premiere der Genussmesse Kulinaria in Ransbach Baumbach zu gestalten, standen wir am Wochenende des 15. und 16. Septembers vor der großen Herausforderung es mindestens genauso gut zu machen. Keine leichte Aufgabe, aber eine, in die wir in den Wochen zuvor sehr viel Zeit, Energie und Enthusiasmus gesteckt haben.
Kurz vor den Sommerferien begann für uns das Modul 14 „Veranstaltungen und Events planen, organisieren und durchführen“. Hier bekamen wir den Auftrag das Rahmenprogramm mit den drei Schwerpunkten Fachvorträge, Kinderprogramm und Event-Küche für die Messe zu gestalten.
In drei Gruppen erstellten wir unter Berücksichtigung der einzelnen Zielgruppen jeweils ein Konzept für die verschiedenen Bereiche, welche wir in einem Meeting unseren Auftraggebern Tom Moog und Bernhard Freisberg präsentierten. Nach erfolgreicher Abnahme unserer Ideen begann direkt die Planungsphase. Es galt Kooperationspartner, Redner und Sponsoren zu akquirieren, eine Küche zu planen, Materialien zu organisieren, Dekoration anzufertigen und dies alles natürlich auch minutiös zu dokumentieren. Diese Dokumentationen dienen zum einen, wie auch im Arbeitsalltag, der Nachvollziehbarkeit bei Evaluation und Folgeveranstaltungen und zum anderen als Grundlage für einen Teil der Noten.
Was jetzt so knapp in einem Satz zusammengefasst wurde, war für uns eine sehr intensive, lehrreiche und spannende Zeit. Dies ist eines der Module, in denen Eigeninitiative und die Bereitschaft auch außerhalb der Schulzeiten Einsatz zu zeigen besonders gefragt sind.
Doch all unsere Mühen wurden am Veranstaltungswochenende durch die Begeisterung der Gäste, Kooperationspartner und Aussteller belohnt. Die Messe fand in diesem Jahr in der historischen Sayner Hütte in Bendorf statt. Bei mehr als 40 Ausstellern aus der Region, konnten hier hochwertige Produkte wie zum Beispiel Lachs, Käse, Chutneys, Spirituosen, Cocktails, Bier, Wein, Gebäck und Eiscreme kennengelernt, probiert und erstanden werden. Aber auch Tischdekoration, Küchengeräte und Kochbücher waren vertreten.
Und dann natürlich wir Schüler der Julius-Wegeler-Schule mit unserem Rahmenprogramm. Pünktlich zum Einlass waren alle drei Gruppen startklar. Die Gruppe Kinderprogramm war bei strahlendem Wetter in einem Zelt im Innenhof bereit bis zu 500 Kinder mit Tier- oder Fruchtmotiven zu schminken, leckere Smoothies aus Bio-Früchten zu mixen oder sie bei interessanten Ratespielen durch ihren „Fruchtdschungel“ zu begleiten. Ganz besonders wurde hier darauf geachtet den Kleinsten neben einer gehörigen Portion Spaß auch einige Grundlagen rund um das Thema gesundes Essen zu vermitteln.
Auch im Direktorenhaus, direkt neben der Sayner Hütte, war die Gruppe Fachvorträge auf alles vorbereitet. Die besondere Schwierigkeit hier lag vor allem darin, die Gäste auf die Vorträge aufmerksam zu machen und vom Messegelände in den etwas abgelegenen Vortragsraum zu lotsen. Durch den gut geplanten und erfolgreich beworbenen Vortragsablauf, konnten viele Besucher die Vorträge zu den spannenden Themen Whisky, Gin und Ziegenkäse genießen.
In der Krupp´schen Halle, gleich gegenüber vom Haupteingang, war es für das Team der Event-Küche deutlich einfacher das Publikum zu erreichen. Dafür waren die Aufbau- und Vorbereitungsarbeiten hier sehr aufwendig. Für die Veranstaltungstage selbst dagegen, hatte sich diese Gruppe viele Kooperationspartner ins Boot geholt, die sie tatkräftig unterstützten. Im Rahmen eines regionalen Menüs konnten die Gäste Nussbrot von den Konditoren der JWS, Käse, Wildspezialitäten, Chutneys und eine Ceviche vom Felchen zur Vorspeise probieren. Im Hauptgang zeigte Hala El-Assal vom Privatrestaurant „Ursprung“ den Messegästen (unter anderem auch Schirmherrin Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft) mit einer mediterranen Mezza ihr Können. Zum Dessert durften sich die Gäste zuerst über selbstgemachtes Kürbiskernöleis und anschließend Pflaumenmousse mit einem Vanilleschaum freuen.
Dank der detaillierten Planung und aufwendigen Vorbereitung konnten alle Gruppen zwei anstrengende aber wunderschöne, fast reibungslose Veranstaltungstage genießen. Es hat sich wirklich gelohnt und wir haben alle viel gelernt. Über Eventmanagement, Probleme und Lösungen, Kommunikation, uns selbst und diese wirklich tolle Region in der wir leben.